„Tagebuch eines Wahnsinnigen“

„Tagebuch eines Wahnsinnigen“

Groteske von Nikolai Gogol

Merkwürdige Vorfälle ereignen sich in den Straßen von St. Petersburg: Nasen schwirren herrenlos umher, Tote suchen nachts ihre zu Lebzeiten gestohlenen Mäntel und Hunde scheinen nicht nur sprechen zu können, sondern auch Briefe zu schreiben. Ein kleiner Beamter träumt vom sozialen Aufstieg.
Seiner beruflichen Perspektivlosigkeit überdrüssig und von der aussichtlosen Liebe zur Tochter seines höchstens Chefs gelähmt, versucht A. Iwanowitsch den Spieß umzudrehen.
Dabei zieht er sich mehr und mehr aus der demütigenden Realität zurück und flüchtet sich in eine Scheinwelt, durch die er als „König von Spanien“ wandelt.

Gogol schildert den Einbruch des Irrationalen in die banale Realität der der Alltagswelt. Wirklichkeit und Phantasie mischen und steigern sich dabei bis ins Groteske. Mit satirischer Schärfe zeichnet er das Bild einer Gesellschaft, deren Sehnsüchte und Ideale allzu oft den platten Lächerlichkeiten dieser Welt zum
Opfer fallen. Auf der Strecke bleiben die Unbeachteten, die Namenlosen, die Einsamen.

Das Ensemble
Darsteller: Ulrich Sommer
Regie: Gabriela Reinitzer