Jacques Brel – heute! Kaum ein Sänger hat so viele Musiker inspiriert. Was er singt, ist kraftvoll und pur, ehrlich und provokant. Er singt es in der schönsten und einzigen Sprache, die dem Chanson zur Verfügung steht: Herzenssprache, mit französischer Zunge und flandrischer Färbung. Er singt von der Liebe, als erlebe er sie jedesmal zum ersten Mal. Er singt von der Niederlage, als würde er als einziger immer wieder von ihr heimgesucht. Er singt an gegen Verbiesterung und Kleinlichkeit. Und er singt vom Tod, als wäre er bereits tausend Tode gestorben. Jacques Brel ist tot – es lebe Jacques Brel! Seine Lieder, in denen Persönlichstes und Eigenstes Ausdruck finden, in denen Weltschmerz und Lebensfreude zu einer einzigartigen Synthese gelangen, sind ein Vermächtnis für viele geworden. Eine ganze Generation hat sich in diesen leidenschaftlichen und verzweifelten, bitteren und sehnsuchtsvollen Liedern wiedergefunden.
Jacques Brel, der Sänger und Schauspieler, war ein Matador, der jeden Abend den Stier Publikum zu bezwingen suchte. Die Lieder von Jacques Brel leben davon, daß sie aufgeführt werden: sie entstehen im direkten Kontakt zwischen Bühne und Publikum. Hier, an diesem Abend mit dem Schauspieler und Sänger Roland Matthies, sollen sie einmal aufs Neue geboren werden: Roland Matthies singt Jacques Brel – Es lebe Jacques Brel!