Der Gast:
Zwischen bizarrem Film Noir und düsterem Spaghetti-Western liegen die Klanglandschaften, die das Londoner Duo SONS OF VILJEMS kreiert. In einer Welt unerbittlicher Beschleunigung fahren Andrea Giommi an Gitarre und Gesang und Nejc Haberman an Bass und Synthesizer bewusst ein gemäßigtes Tempo, und im Gegensatz zur grassierenden Massenbearbeitung und Standardisierung formen sie jedes ihrer flirrenden Musikstücke akribisch bis ins Detail. Nach einigen Jahren voller Konzerte, Kollaborationen und sporadischer Veröffentlichungen hat das Duo nun im März sein Debütalbum „Lithospheric Melodies“ herausgebracht. Es schwimmt in pechschwarzen Dub-Basslinien, atmet jazzige und weltmusikalische Atmosphären, packt mit verstörenden Echos und Halleffekten genauso wie mit berührenden Melodien und beharrlichen Grooves. Dunkel, unheimlich, eindrucksvoll klingt es und ist dabei auch ein spannender Beitrag in aktuellen Szenemusikkosmen zwischen Postrock und Psychedelic, Experimental und Exotica, Ambient und Avantgarde.
Die „Gute Stube“:
Die „Gute Stube“ ist ein herzliches und trashiges Hinterhof-Kulturwohnzimmer im Darmstädter Hoffart-Theater. In den umgebauten Räumen einer ehemaligen Autowerkstatt sind einmal im Monat Künstler zu Gast, die dort inmitten einer gemütlichen Kulisse zwischen Ohrensessel, Sechziger-Jahre-Tapete und Stehlampe einen sehr intimen Auftrittsort genießen. Nischenkultur statt Großevent, kuschelig statt klotzig, lo-fi statt high-fi lautet die Losung an den charmanten Abenden mit beherzten Musikern, scharfzüngigen Jungautoren und amüsanten Klangwerkern. Das besondere und auf Einfachheit setzende Konzept jenseits des Mainstreams konnte schon jede Menge szenebekannte Musiker, internationale Acts oder Literaten anlocken und erfreut sich auch beim Publikum treuer Beliebtheit. Die Veranstaltungen beginnen stets um 20.15 Uhr direkt nach der Tagesschau, die zum Einstieg in den Abend auf einem Fernseher läuft.
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