BOUCAN bedeutet Remmidemmi. Und charmanterweise zelebriert das französische Duo ihn in einer akustischen Spielart zwischen Punk und Rock. Es schnoddern die Banjo-Saiten, dängelt der Kontrabass, scheppert die Zigarrenbox-Gitarre, bratzeln die Stimmbänder, wenn Mathias Imbert und Brunoï Zarn loslegen. Der eine ein kleiner sensibler Punk an Kontrabass und Simultan-Schlagwerk, der andere ein Riese an Banjo und Gitarren, fusionieren diese zwei One-Man-Bands zu einem lodernden Klangkörper. Surrealistische Texte und schamanische Gesänge tönen zu einer kosmopolitischen Musik, die den kirren Rock von Captain Beefheart genauso in sich trägt, wie die Finesse eines Gainsbourg der 50er Jahre oder die Geräusche eines noch nicht entdeckten Amazonen-Stammes. Ein Auftritt von BOUCAN ist ein Ritt durch die Jahrhunderte und Welten, der einen im positiven Sinn erschüttert und ein wildes Verlangen entfacht, zu tanzen und zu leben. Schwungvoller lässt sich der Frühlingsanfang in Darmstadt kaum begehen. Vive le Boucan!
Supportet werden die beiden von HOLLYWOOD OF THE WOLVES, was hier buchstäblich zu verstehen ist. Dahinter steckt das Soloprojekt von HOLLYWOOD, seines Zeichens Sänger und Gitarrist der Darmstädter Speed-Rock’n’Roll-Band THE WOLVES und hier rein akustisch unterwegs, aber nicht minder rocking.