Das Deutsch-Iranische Theater zeigt: Die Nacht und die Nasi, ich und Fieber

Das Deutsch-Iranische Theater zeigt: Die Nacht und die Nasi, ich und Fieber

Deutsch-Iranisches Theater

In diesem Stück stehen sich ein Mann und eine Frau als Antipoden gegenüber: Sie lebt in der Gegenwart, liebt die Kinder und die Familie – er verharrt in der Vergangenheit und sehnt sich in die Kindheit zurück.

Aus der unterschiedlichen Sicht der beiden ergibt sich eine Konfliktsituation. Die Menschheitsprobleme einer über 2000-jährigen Geschichte spielen in der Gedankenwelt des Mannes eine dominierenden Rolle, während die Frau im Hier und Jetzt lebt.

Diese unterschiedlichen Sehensweisen bringen das Paar innerlich auseinander. Sie versuchen einen Neuanfang, indem sie ihr Land verlassen und in der Fremde eine neue Heimat suchen, in der sie wieder wurzeln möchten.

Das seelische Nichtübereinstimmen verhindert jedoch die Integration. Die Frau möchte wie eine Waage eine Balance herbeiführen. Doch das Verharren des Mannes in der Vergangenheit lässt keinen Ausgleich zu. Die Gedankenwelt der beiden scheint wie gefangen in einem Luftballon.

Chopins „Marche funebre“ begleitet als Schlussakkord am Ende des Stückes den unausgesprochenen Tod dieser Beziehung.